Für Sie im Einsatz

Valentin Lopez de la Rica

 

Ein altes deutsches Sprichwort lautet: „Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.“ Für Valentin Lopez de la Rica, den allerersten Auszubildenden der Pflegestation Jahnke zum Pflegefachmann, gilt dieses Sprichwort ohne Zweifel. Seine Mutter Rosa, die vor vielen Jahren den gleichen Beruf erwählt hatte, ist seit 2011 Geschäftsführerin bei Jahnkes, und seine ältere Schwester Isabel kennt dort sowohl die Arbeit im Außen- als auch im Innendienst.

Auch Valentin hat bereits Erfahrungen bei der Pflegestation Jahnke sammeln können. Im April 2016 hatte er zunächst ein zweiwöchiges Schulpraktikum in der Birkenstraße absolviert, und ab Oktober 2018 hatte er eine so genannte „geringfügige Beschäftigung“ als Hauspfleger. Der ehemalige Schüler, der in diesem Jahr sein Abitur bestand, verdiente sich damit zumeist an Wochenenden ein schönes Taschengeld. Am 28. September begann nun für den inzwischen 20-Jährigen mit der Ausbildung ein völlig neuer, aber sehr spannender Lebensabschnitt.

Liest man sich den Erfahrungsbericht aus dem Jahr 2016 durch, den Valentin im Anschluss an sein damaliges Schulpraktikum für das „Birkenblatt“ verfasst hatte, kommt man um ein Schmunzeln kaum herum: „Ich könnte mir auch nach dem zweiwöchigen Praktikum nicht vorstellen, eine Ausbildung zum Krankenpfleger zu machen, weil mir dieser Beruf nicht liegen würde“, schrieb er damals. „Ich würde mich zwar wahrscheinlich gut mit den Patienten verstehen, aber selber kann ich schlecht mit ihrem Leid umgehen. Es ist nicht schön mit anzusehen, welche Schmerzen viele Patienten haben, die zudem häufig gar nicht aufhören.“ Da muss im Zeitraum von vier Jahren irgendetwas geschehen sein, dass bei Valentin eine Meinungsänderung hervorgerufen hat. „Ich habe eine andere Einstellung zu dem Beruf erlangt“, erklärt er. „Natürlich bin ich auch älter geworden und habe auch gelernt, mit gewissen Dingen professioneller umzugehen.“ Dazu gehört sicherlich auch, dass er das mitunter erlebte Leid nicht mehr so nah an sich heran lässt. Die angenehmen Seiten des Berufs, die persönlichen Begegnungen, die Gespräche und die befriedigende Gewissheit, anderen Menschen helfen zu können, hatten ihn ja schon immer positiv beeindruckt und überzeugt. Er weiß, dass er in Zukunft viel lernen muss und dass einiges von ihm erwartet wird, aber das schreckt ihn nicht ab. Im Gegenteil, versichert er: „Ich habe richtig Lust darauf.“

Mit seiner Freundin Tine, die zurzeit eine Ausbildung zur Erzieherin absolviert, wohnt Valentin seit Juni in Hennigsdorf. Beim dort ansässigen SV Stahl Hennigsdorf spielt er auch Rugby, eine Sportart, die ihn schon lange fasziniert. Zudem fährt er gerne Fahrrad und das ganz bewusst. „Das fühlt sich gut an“, beteuert er, „denn Fahrradfahren ist umweltfreundlich und kostengünstig.“                                   

VH

 

Seit September ist Valentin Lopez de la Rica Auszubildender bei der Pflegestation