Für Sie im Einsatz

Gina Popanicic

 

Seit April hat die Pflegestation Jahnke eine neue Auszubildende. Gina Popanicic heißt die jüngste Anwärterin auf den Pflegeberuf, sie wurde vor 17 Jahren in Berlin geboren und wohnt in Berlin-Charlottenburg. Mit Valentin Lopez de la Rica, der inzwischen im zweiten Ausbildungsjahr ist, und eben Gina Popanicic hat die Pflegestation Jahnke nun zwei Auszubildende in ihren Reihen.

Ginas Vater stammt aus Mazedonien, ihre Mutter aus Serbien. Ihr Halbbruder ist Femi Nafi, der schon seit längerem in der Birkenstraße bei Jahnkes arbeitet. Und damit ist auch schon einiges zu der Frage gesagt, wer Gina bei der Wahl des Ausbildungsplatzes beraten hat. „Ursprünglich hatte ich mir überlegt, Arzthelferin oder Zahnarzthelferin zu werden“, berichtet Gina. „Dann hat mir Femi von der Pflegestation Jahnke erzählt und mir den Beruf der Pflegefachfrau empfohlen.“ Nach kurzem Nachdenken beschloss Gina, die zuständige Schule in der Bismarckstraße anzurufen. Sie erhielt tatsächlich eine Einladung zum Vorgespräch, zu dem sie Zeugnis und Lebenslauf mitbringen sollte, und bekam wenige Wochen nach dem Gespräch die erhoffte Zusage.

Die ersten Ausbildungswochen bestanden ausnahmslos aus Schulunterricht. Ginas Klasse durfte dabei fast immer Präsenzunterricht anbieten – zwar Corona bedingt mit Schutzmaske, aber immerhin als Klassenverband gemeinsam lernend. Am 3. Juni begann dann ihr erster Tag in der direkten Pflege. Jahnke-Mitarbeiterin Maria Prochnow übernimmt seitdem die verantwortungsvolle Aufgabe, die junge Auszubildende behutsam in die Welt der Patientenpflege einzuarbeiten. „Am Anfang habe ich mir nur alles genau angeschaut“,  sagt Gina Popanicic, „doch schon am zweiten Tag habe ich mich getraut, mitanzupacken, und das hat auch ganz ordentlich geklappt.“ Da sie im Frühdienst unterwegs ist, bimmelt schon um 5 Uhr der Wecker, was sie mit dem Wort „gewöhnungsbedürftig“ umschreibt.

Neben ihrem geliebten Charlottenburg samt Savignyplatz, der Kantstraße und dem Einkaufsparadies Wilmersdorfer Straße, gibt es noch einen anderen Ort in Europa, der Gina sehr vertraut ist: ein kleines Dorf im östlichen Serbien nahe der Grenze zu Rumänien. Dort ist ihre Mutter aufgewachsen, dorthin fahren beide des Öfteren hin, um die Familie zu besuchen. Dabei hilft Gina, dass sie zweisprachig aufgewachsen ist, sie spricht die deutsche Sprache genau so gut wie die serbische. Darüber hinaus beherrscht sie das Vlaški, die Sprache der Walachei. Die Walachen aus Serbien sind ethnische Rumänen und werden seit 2007 als eine nationale Minderheit neben der in der Voivodina beheimateten rumänischen Minderheit gezählt. „Vlaški hört sich auch ein bisschen wie rumänisch an“, weiß Gina.

Vom gesamten Team der Pflegestation Jahnke ist die 17-Jährige gut und freundlich aufgenommen worden. Noch drei Jahre – dann könnte sie vielleicht eine richtige Kollegin sein.

VH

 

Gina Popanicic, neue Auszubildende der Pflegestation Jahnke