Für Sie im Einsatz

Ana Angelova

 

Ein kleines Sprachgenie ist die neue Jahnke-Mitarbeiterin Ana Angelova. Neben ihrer Heimatsprache bulgarisch spricht sie auch russisch, türkisch, englisch und ein wenig französisch. Wer das weiß, verzeiht ihr auch gerne ihre noch etwas holprige deutsche Sprache. Die wichtigsten Pflegebegriffe aber beherrscht sie, und auch sonst bemüht sie sich redlich, im Alltag sprachlich besser zurechtzukommen.

Geboren wurde Ana Angelova 1972 im bulgarischen Nesebar, einer Stadt an der südlichen Schwarzmeerküste. Nesebar ist mehr als 3.000 Jahre alt, und Ana ist beim Plaudern über ihren traditionsreichen Heimatort sichtlich stolz. Sie erzählt über die Altstadt, die auf einer Halbinsel liegt und nur durch einen schmalen, 400 Meter langen Damm mit dem Festland verbunden ist.  Dort präsentiert sich die bulgarische Geschichte auf engstem Raum. Steinerne Zeugen griechischer Vorherrschaft aus der Zeit vor Christi Geburt liegen dicht neben sehenswerten Holz- und Steinbauten des 18. und 19. Jahrhunderts. Nesebar wird zudem umgeben von mächtigen Mauern und Türmen, die wiederum zwischen dem 5. Jahrhundert v. Chr. bis zum 14. Jahrhundert n. Chr. gebaut wurden. So ist es kein Wunder, dass die Stadt schon vor etlichen Jahren in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen wurde.

In dieser faszinierenden Umgebung wuchs Ana Angelova auf, hier ging sie zur Schule und absolvierte eine Ausbildung zur Buchhalterin. Vor einigen Jahren gründete sie sogar einen Autoverleih in ihrer Heimatstadt, den sie trotz ihres Umzugs nach Berlin nach wie vor führt. Wie aber kommt es, dass eine auf ihre Stadt stolze und dazu noch beruflich erfolgreiche Frau ihre Heimat verlässt und in eine Stadt zieht, deren Sprache sie zu der Zeit kaum beherrschte?

Die Antwort kommt mit einem kleinen Lächeln: „Meine beiden Töchter wohnen und studieren hier“, sagt sie, „das war neben anderen der wichtigste Grund.“ Im November 2015 zog sie ihren Töchtern nach Berlin hinterher. Dank ihrer guten Sprachkenntnisse fand sie schnell eine Arbeit bei einem türkischen Pflegedienst. Nach einem dort erlittenen Arbeitsunfall fand sie es an der Zeit, sich nach einer anderen Stelle umzuschauen. Auf Empfehlung ihrer Landsfrau Krasimira Mechkova, die seit einigen Jahren bei der Pflegestation Jahnke arbeitet, kam Ana ebenfalls in die Birkenstraße und wurde dort gut aufgenommen. Noch wechselt sie zwischen Früh- und Spätdienst, aber der Spätdienst liegt ihr besser, wie sie erzählt.

In Tegel hat sie ein neues Zuhause gefunden, sie hat sogar einen wunderbaren Blick auf den Tegeler See. Sie liebt den Garten und auch die Gartenarbeit, besonders die Bepflanzung mit Blumen. Doch auch die Tierwelt hat sie in ihr Herz geschlossen. „Ein Eichhörnchen habe ich im Garten ein paarmal gefüttert. Jetzt kommt es jedes Mal, wenn es mich sieht und wartet auf Nachschub.“

VH

 

Seit April verstärkt Ana Angelova das Team der Pflegestation Jahnke