Birkenblatt

Krasimira Mechkova

Zwei Mitarbeiterinnen des „bulgarischen Trios“ der Pflegestation Jahnke haben wir bereits in früheren Ausgaben von Birkenblatt vorgestellt. In der aktuellen Ausgabe kommt nun Krasimira Mechkova zu Wort. Zu den beiden anderen bulgarischen Mitarbeiterinnen hat sie ein enges Verhältnis: Galya Boyadzhieva ist ihre Freundin von Kindesbeinen an, und Neli Tsankova ist ihre Cousine. Wie sie stammt auch Krasimira aus Plovdiv, der zweitgrößten Stadt des Landes, die 2019 Europäische Kulturhauptstadt war. Dort wurde sie 1969 geboren, dort wuchs sie mit einer älteren Schwester und einem jüngeren Bruder auf und dort besuchte sie auch die Schule bis zur 11. Klasse.

Nach der Schulzeit entschied sie sich für eine dreijährige Ausbildung zur Köchin und Konditorin. Den Beruf selbst sollte sie nach der Lehrzeit aber nur wenige Monate ausüben. Als sie das Angebot erhielt, in einem Kosmetika produzierenden Unternehmen zu arbeiten, nahm sie nach kurzer Bedenkzeit an. Sechs Jahre später verließ sie dann das Unternehmen und auch Plovdiv. Ihr damaliger Freund wohnte in Welingrad, einer Kleinstadt, die berühmt ist für ihre rund 90 Mineralquellen und sich dadurch zum beliebtesten Heilbad Bulgariens entwickelt hat. Dort zog es Krasimira Mechkova ebenfalls hin, doch es sollte nicht ihr letzter Umzug sein.

Viele Jahre später, um genau zu sein 2005, verspürte die junge Bulgarien das Verlangen nach einem großen Ortswechsel, ihr Heimatland ganz zu verlassen. Eine gute Freundin wohnte in Berlin, und sie lockte Krasimira in die deutsche Hauptstadt mit dem Versprechen, ihr am Anfang mit Wohnung und Arbeit zu helfen. Tatsächlich bekam sie im Wedding am Leopoldplatz eine kleine Wohnung, die sie aber wenige Monate später gegen eine schönere Wohnung in Moabit eintauschte. Dort wohnt sie im Übrigen heute noch immer.

Zur ambulanten Pflege und damit  zur Pflege-station Jahnke kam Krasimira Mechkova aufgrund zweier Ereignisse. „Ich habe eine ältere Dame über einen langen Zeitraum privat gepflegt“, erzählt sie. „Irgendwann dachte ich, dass ich mir das auch beruflich ganztags zutrauen würde.“ Da ihre Cousine Neli damals schon in der Birkenstraße arbeitete, war es kein Problem, ein Vorstellungsgespräch bei Jahnke-Geschäftsführerin Rosa Lopez de la Rica zu bekommen. Bei diesem Gespräch hinterließ sie einen guten Eindruck, sodass sie ab dem 1. Dezember 2017 zum Jahnke-Team gehörte. „Und Neli hat mich natürlich eingearbeitet“, lacht Krasimira.

Nach Bulgarien fliegt sie ein- oder zweimal jährlich, um Mutter und Schwester zu besuchen. Ihr Bruder wohnt inzwischen mit Familie ebenfalls in Berlin. Privat pflegt Krasimira ihre Freundschaften mit Tanzpartys oder gemeinsamen Shoppingtouren, bevorzugtes Ziel ist dabei die Gegend um den Gesundbrunnen. Und liebend gerne besucht sie auch eine alte Freundin aus Bulgarien, die nahe dem U-Bahnhof Berliner Straße ein Café besitzt.                    

VH