Für Sie im Einsatz

Heiko Fust

 

„Es ging alles rasend schnell, und im Nachhinein war das auch gut so“, erinnert sich Heiko Fust an die erste Zeit bei der Pflegestation Jahnke. „Am 20. August 2019 hatte ich mein Vorstellungsgespräch bei Schwester Rosa, zwei Tage später habe ich für eine Woche probeweise als Hauspfleger gearbeitet, und schon am 2. September fing ich als angestellter Mitarbeiter mit dem Dienst an.“

Ins kalte Wasser springen, nennt man einen solch übergangslosen Wechsel. Der hat den Vorteil, dass man kaum ins Grübeln kommt, ob dieser Schritt nun richtig war oder nicht. Nun hat Heiko Fust beruflich einiges erlebt, er war in vielen Branchen tätig und kennt die Situation des Neuanfangs sehr gut. Doch die ambulante Pflege mit ihrer sehr intimen Arbeitsweise in den Wohnungen der Patienten ist für Quereinsteiger schon eine besondere Herausforderung.

Geboren wurde Heiko Fust 1967 in Röbel/Müritz an der Mecklenburgischen Seenplatte. Aufgewachsen ist er jedoch im brandenburgischen Velten. Die Schule besuchte er im Nachbarort Fehlefanz, nach der Schulzeit startete er 1984 seine Ausbildung in der Landwirtschaft. Zwei Jahre später durfte er sich nach bestandener Prüfung Agrotechniker nennen. Seinem Ausbildungsbetrieb blieb er noch eine Weile erhalten, ehe 1988 die Armee rief. Mitten in die Armeezeit kam der Mauerfall von 1989, den der heutige Jahnke-Mitarbeiter sehr bewegt am Fernsehapparat seiner Schwester in Mecklenburg erlebte. „Telefonisch war ich dort nicht erreichbar und konnte deshalb nicht zurückbeordert werden“, erklärt er. Seinen ersten Besuch im Westteil Berlins erlebte er am 22. Dezember 1989 in Heiligensee an dem Tag, an dem das Brandenburger Tor als Grenzübergang geöffnet wurde.

In Reinickendorf fand er nach der Wende auch schnell eine Arbeitsstelle. Im dortigen Glaszentrum blieb er insgesamt elf Jahre, ehe er 2002 an den Timmendorfer Strand bei Lübeck zog, um in der Gastronomie tätig zu werden. Nach weiteren Jahren im Einzelhandel näherte sich Heiko Fust beruflich langsam dem Gesundheitswesen an. In der Oberhavelklinik Hennigsdorf begann er zunächst in der Küche, orientierte sich dann jedoch per Weiterbildung zum Rettungshelfer in Richtung Rettungsdienst.

„Psychisch war diese Arbeit aber sehr belastend“, gibt der Jahnke-Mitarbeiter zu, „deshalb bin ich dann nach einer Weile in den Krankentransport gewechselt. Im Sommer des letzten Jahres, als er erfuhr, dass seine Rettungshelferausbildung auch als Qualifikation für den Hauspfleger-Grundkurs anerkannt wird, wagte er den Sprung in die ambulante Pflege – und hat ihn zu keiner Zeit bereut.

Privat betätigt sich Heiko Fust gerne sportlich. Jahrelang spielte er aktiv Handball, und vor einigen Jahren hat er seine Liebe zum Standardtanz entdeckt. „Leider bleibt durch meinen Spätdienst nicht mehr viel Zeit dazu“, bedauert er. Da wendet er sich verstärkt seinen Krimis zu. „Dan Brown steht ganz oben bei mir.                                                                               

VH

Heiko Fust gehört seit September 2019 zum Team der Pflegestation Jahnke