Für Sie im Einsatz

Maria Prochnow


In der letzten Ausgabe stellten wir in dieser Rubrik ihre Mutter Petra Hilbig vor, diesmal ist die Tochter Maria Prochnow an der Reihe. Dass Mutter und Tochter in einem Unternehmen arbeiten, ist allgemein zwar recht selten, bei der Pflegestation Jahnke ist es aber schon des Öfteren vorgekommen – man denke nur an Rosa und Isabel Lopez de la Rica. Dass sie beide nach nur kurzer Erfahrung in der ambulanten Pflege von derselben Station in die Birkenstraße wechselten, darf aber durchaus als besonderes Phänomen angesehen werden. Um genau zu sein: zwei Monate nach ihrer Mutter, am 18. Dezember 2017, begann Maria Prochnow ihre Arbeit als Hauspflegerin bei der Pflegestation Jahnke.

In Neubrandenburg kam Maria am 3. April 1986 zur Welt. An den Mauerfall dreieinhalb Jahre später hat sie gar keine Erinnerung, an ihre diversen Schulstationen dagegen schon. Von der ersten bis zur achten Klasse ging sie in Neubrandenburg zur Schule, nach dem Umzug von Mutter und Tochter nach Berlin im Jahr 2000 kam sie in Friedrichshain in die 9. Klasse, in Charlottenburg dann in die 10. Klasse. Nach einem gelungenen Praktikum bei einer Glaserei beschloss sie dann, eine Ausbildung im Glaserhandwerk zu wagen.

„Mit den Jungs in der Firma war das schon lustig“, erinnert sie sich. „Ich habe richtig mit angepackt und die haben sich schwer gewundert.“ Im theoretischen Unterricht hat es ihr als einzige Frau unter Männern weniger gefallen. Nach drei Jahren Ausbildung  verließ sie das Glaserhandwerk und war fortan für ihren neuen Arbeitgeber für die Sauberkeit in den Räumlichkeiten des „Tagesspiegel“ zuständig. Als sie eine zusätzliche Stelle in einem  Kindergarten antrat, nahm dessen Leiterin sie eines Tages zur Seite und sagte ihr: „Maria, du bist hier falsch. Du solltest etwas anderes arbeiten.“

Es kam die Zeit, als Maria Prochnow gemeinsam mit ihrer Mutter – auf die sie übrigens sehr stolz ist – beratschlagte, welche berufliche Zukunft denn vor ihnen liegen könnte. Sie kamen schließlich auf die ambulante Pflege. Nach einem ersten Versuch bei einer anderen Pflegestation kamen zuerst Petra Hilbig und ab Dezember Maria Prochnow zu Jahnkes. Beide wurden sie von Fatma eingearbeitet, Maria später auch noch von Iris Korth, deren Tour sie nach Iris‘ altersbedingtem Ausscheiden übernahm. „Die Arbeit fühlt sich gut an“, sagt Maria heute. Viele ihrer Patientinnen und Patienten hat sie regelrecht ins Herz geschlossen. Ihre Tour durch den Wedding fährt sie mit dem Fahrrad ab – täglich und bei Wind und Wetter.

Die Mutter zweier Kinder (der zehnjährige Marco Antonio und die achtjährige Anika Isabell) kümmert sich zuhause auch um ihre Tiere. Neben ihrem Hund Rocky und dem Pitbull Bibi ihrer Mutter lebt dort auch noch ein Kater, „der absolute Chef im Ring“, wie Maria Prochnow schmunzelnd berichtet.

VH

Maria Prochnow mit ihrem Hund Rocky