Herzlich willkommen bei der...

… Buchhandlung Belle et Triste

 

Der Name ist Programm. „Belle et Triste“ steht gleich dreimal von außen gut sichtbar am Ladengeschäft, einmal oberhalb der Eingangstür sowie einmal links und rechts davon. Gut und Schön wäre die wörtliche Übersetzung aus dem Französischen, doch der Name ist ja auch ein raffinierter Hinweis darauf, was im Inneren angeboten wird: Bücher – und hier vor allem Belletristik. Hinter diesem literarischen Fachbegriff verbirgt sich nichts anderes als Unterhaltungsliteratur in ihren verschiedenen Formen, wie etwa die Genres Roman Biografie und Erzählung.

Die Buchhandlung mit dem schönen Namen hat seit 40 Jahren ihren Sitz in einem Berliner Stadtteil, der nicht unbedingt für die schönen Dinge des Lebens steht: im Wedding. Alles begann für die beiden Inhaber Friederike Reinhold und Winfried Kellmann, als sie im Jahr 1982 eine bereits bestehende Buchhandlung in der Brüsseler Straße übernahmen und ihr den eigenen Stempel aufdrückten. Doch schon vier Jahre später waren die Räumlichkeiten für die Idealvorstellungen der beiden zu klein. Ein neues Geschäft wurde gesucht und auf der anderen Seite der Müllerstraße gefunden. Seit 1986 finden Leseratten, Bücherwürmer, Bibliomanen und Neugierige  die Buchhandlung in der Amsterdamer Straße 27.

Belle et Triste gehört zu den ausschließlich inhabergeführten Buchhandlungen. „In Berlin gibt es erfreulicherweise schon noch ein paar andere, die sich neben den Buchhandelsketten halten können“, bemerkt Winfried Kellmann. Wichtig hierfür scheint es zu sein, dass attraktive Ware im Buchladen vor Ort vorhanden ist, damit Besucher zum Stöbern eingeladen wer-den. Im Belle et Triste gibt es beispielsweise einen ansehnlichen Bestand an Literatur über den Wedding, aber auch Bücher von Weddinger Autor:innen. Geschichten und Tradition des alten Berliner Arbeiterbezirks sind offensichtlich sowohl für Alteingesessene als auch für Neuankömmlinge von hohem Interesse.

Die Corona-Pandemie haben Friederike Reinhold und Winfried Kellmann besser überstanden als zunächst befürchtet. Im Gegensatz zu Kinos, Theatern und Konzerthallen durften Buchhandlungen während der Pandemie öffnen und wurden somit für viele kulturentwöhnte Menschen zum Zufluchtsort im täglichen Leben. Lesungen, so wie früher, gab es während des Lockdowns zwar nicht, aber alle Bücher, die nicht im Sortiment vorhanden waren, konnten so wie immer über den Großhandel bestellt werden und waren in der Regel schon am nächsten Morgen im Laden in der Amsterdamer Straße.

Apropos Sortiment: Kunden der Buchhandlung können komfortabel im eigenen Daten-Bestand auf der Website www.belle-et-triste.eu suchen. Wer den Titel eingibt, erfährt sofort, wie viele Bücher in welcher Form (gebunden oder Taschenbuch) vorrätig sind.  Bei preisgebunden Büchern sind außerdem immer die korrekten Ladenpreise angegeben. Mehr Service geht kaum – probieren Sie es aus.

VH 

 

Blick auf die Buchhandlung Belle et Triste