Herzlich Willkommen in der...

… Perlenbar

 

„Eine Perle ist ein fester, oft runder Fremdkörper aus Perlmutt, der in bestimmten perlbildenden Muscheln, seltener auch Schnecken heranwächst.“ So ist es nachzulesen in der Internetenzyklopädie Wikipedia, deren Aussage sich selbstverständlich nur auf die Naturperlen bezieht. Natur- aber auch Zuchtperlen sind natürlichen Ursprungs. Beide Arten wachsen in einer Muschel, wobei Salzwasserperlen seltener sind als Süßwasserperlen. Das liegt daran, dass in einer Muschel nur eine Salzwasserperle, jedoch bis zu 30 Süßwasserperlen wachsen können.

Über das Thema Perlen könnte Manuela Meyer vermutlich abendfüllende Vorträge halten, beschäftigt sie sich doch mehr als 30 Jahren damit. Im Jahr 1989 mietete sie in der Uhlandstraße 156 in der Nähe des Ludwigkirchplatzes ein Ladengeschäft, füllte es mit allerlei Schmuckwaren und nannte es Perlenbar. Genau 33 Jahre später ist sie immer noch am gleichen Ort und geht ihrer Arbeit nach wie vor mit viel Spaß und Engagement nach. Dass es überhaupt zur Unternehmensgründung kam, hat sie ihrem damaligen studentischen Nebenjob zu verdanken. „Eine Freundin und ich fertigten nach den Vorlesungen und Seminaren Perlenketten an und verkauften sie abends in Kneipen und Bars“, erinnert sie sich an die 1980er Jahre. „Das eigene Geschäft war dann mehr Zufallsprodukt als Unternehmensstrategie“, gibt sie grinsend zu.

Der stuckverzierte Verkaufsraum mit seiner grandiosen, in Blau- und Grüntönen gehaltenen Deckenbemalung ist klar und übersichtlich. In Glasvitrinen und hölzernen Setzkästen werden die Perlen und der Schmuckzubehör präsentiert. Mehr als 2.000 verschiedene Artikel bietet die Inhaberin der Perlenbar an. Stammkunden aus Charlottenburg-Wilmersdorf schauen regelmäßig vorbei, doch auch in anderen Bezirken und sogar im Berliner Umland haben sich Qualität und Vielfalt des Angebots herumgesprochen. Nicht zuletzt sorgt die Zurücknahme vieler Corona-Maßnahmen wieder für Besuche von Berlin-Touristen und dadurch für bessere Umsätze.

Künstliche Perlen werden seit Jahrtausenden aus allen denkbaren Materialien hergestellt, so etwa aus Glas, aus Steinen und Edelsteinen, aus Lavagestein, aus Holz, aus Pflanzenteilen, aus Elfenbein, Knochen und aus Keramik. Fast alle Materialien findet man bei Manuela Meyer, Glasperlen aus Murano, versilberte Metallperlen mit traditionellen asiatischen Ornamenten oder handgewickelte Messingperlen. Zur Schmuckherstellung finden interessierte Kunden auch jede Menge Feinteile wie Ohrringaufhängungen, Kettenverschlüsse, Ösen, Nietstifte, Biegedrähte, Perlschnüre, farbige Bänder aus Nappa, Seide oder Wildleder, Hutnadeln, Creolen- und Broschenmechaniken und vieles mehr. „Und wer die Perlen nicht selbst auf-ziehen mag, kann seine Kreationen auch bei mir in Auftrag geben“, sagt Manuela Meyer, deren Reparaturservice berlinweit geschätzt wird.

VH 

Blick auf die perlengefüllten hölzernen Setzkästen in der Perlenbar