Hilfe durch Selbsthilfe

HörBIZ

 

Das Hörbehinderten-Beratungs- und Informationszentrum (kurz: HörBIZ) wurde im Jahr 1987 in der Sophie-Charlotte-Straße 23a eröffnet. Witzleben-Haus ist der Name des Gebäudes an der Ecke zur Straße „Am Bahnhof Westend“. Eine Gedenktafel ehrt hier die Gründerin der deutschen Schwerhörigenbewegung, Margarethe von Witzleben. Das HörBIZ wandelt auf den Spuren der Pionierin, denn es ist eine wichtige Einrichtung des Sozialwerks des Schwerhörigen-Vereins Berlin e.V. Dieser 1901 gegründete Verein ist die älteste Selbsthilfeorganisation von schwerhörigen und spätertaubten Menschen.

Er setzte sich von Anbeginn für das Recht hörgeschädigter Menschen auf gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ein. Menschen mit Hörschädigung finden hier eine Anlaufstelle zur Beratung rund um das Thema Hören und Nicht-(mehr)-Gut- Hören-Können. Sie finden außerdem in verschiedenen Projekten vielfältige Angebote und Hilfen zur Bewältigung ihrer besonderen Lebenssituation. Mit seinem sozialpolitischen Engagement vertritt der Verein die Interessen von Menschen mit Hörbehinderungen. Ein zentraler Bestandteil des Vereinslebens ist außerdem der Aufbau und die Begleitung von Selbsthilfegruppen.

Dieses Feld wird von HörBIZ übernommen, in dessen Räumen regelmäßig die Selbsthilfegruppen zum Erfahrungsaustausch mit den unterschiedlichsten Themenschwerpunkten eingeladen werden. Doch damit nicht genug: Das Zentrum berät zu seinen Öffnungszeiten montags und dienstags zwischen 9 und 12 Uhr sowie donnerstags von 12 bis 18 Uhr rund um die Themen Hören und Hörschädigung zu vielen weiteren Schwerpunkten. Dazu zählen die Antragsverfahren bei den zuständigen Ämtern, die Unterstützung bei der Auswahl technischer Hilfsmittel, Rehabilitation und Barrierefreiheit. Doch auch bei Fragen in psychosozialen Angelegenheiten oder Teilhabe in der Gemeinschaft und im Beruf hat das Beratungsteam ein offenes Ohr.

Neben dem Beratungsangebot bietet das Zentrum regelmäßig Absehkurse oder andere Fachveranstaltungen an. Bei Absehkursen handelt es sich um die Weitergabe einer uralten Verständigungstechnik, dem „Lippenlesen“. Darunter versteht man das visuelle Erkennen des Gesprochenen über die Lippenbewegungen der Sprecher. Die bei verschiedenen Lauten jeweils unterschiedlichen Stellungen der Lippen und der Mundregion werden als Mundbild bezeichnet. Es ist eine große Hilfe für schwerhörige oder spätertaubte Menschen, die zwar sprechen, aber das Gesprochene nicht mehr auditiv wahrnehmen können.             

VH                                                                

Hörbehinderten-Beratungs- und Informationszentrum Berlin

Sophie-Charlotten-Str. 23a
14059 Berlin
Tel: 3260 2374
E-Mail: info@berliner-hoerbiz.de

Foto: HörBIZ

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