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Auch im Ruhestand genießt Dagmar Teschner ihre Arbeit

 

Seit etwa einem Jahr ist sie die dienstälteste Mitarbeiterin der Pflegestation Jahnke. Am 1. November 1990, knapp einen Monat nach der Wiedervereinigung Deutschlands, begann Dagmar Teschner mit ihrer Tätigkeit als Krankenschwester bei unserem ambulanten Pflegedienst. Hunderte von Patientinnen und Patienten hat sie seitdem besucht und gepflegt, die ersten Jahre im Frühdienst, seit etwa 17 Jahren im Spätdienst. In all den vielen Jahren gab es nur Lob vonseiten ihrer Patienten, nicht eine einzige Beschwerde. Sie ist Krankenschwester mit Leib und Seele, hat ein vorbildliches Berufsethos und eine durchwegs positive Einstellung zu ihrer nicht immer leichten Arbeit.

Der 1. Februar 2020 fiel auf einen Samstag, aber er war dennoch ein immens wichtiger Tag im Arbeitsleben von Dagmar Teschner. An diesem Tag begann nämlich offiziell ihr Ruhestand, seitdem darf sie sich „Rentnerin“ nennen. Lange ausschlafen also, viel Zeit für Familie, Freunde und Hobbys, ein bisschen häufiger auf der Couch liegen als früher und ansonsten den Tag einfach so nehmen, wie er kommt? – Von wegen! Das kann man bei Dagmar Teschner ganz schnell vergessen.

„Ganz ehrlich, ich fühle mich noch richtig fit“, beteuert sie, um dann lachend zu ergänzen: „Ich laufe die Treppen immer noch schneller hoch als so manch jüngere Kollegin.“ Deshalb hatte sie schon vor Monaten beschlossen, trotz Ruhestands ihre Arbeitsstelle nicht aufzugeben – sehr zur Freude ihres Arbeitgebers, ihrer Kolleginnen und Kollegen und vor allem ihrer vielen Patienten. „Im Augenblick habe ich das Gefühl, wenn ich nicht mehr meiner Arbeit nachgehen kann, dann sie. Also macht sie weiter, als sei nichts geschehen. Nicht etwa für ein geringfügiges Beschäftigungsverhältnis hat sie sich entschieden, für den so genannten „Minijob“, nein, sie bleibt vollwertige Mitarbeiterin mit allen Rechten und Pflichten.

Östlich von Berlin ist Dagmar Teschner aufgewachsen. Geboren wurde sie in Eggersdorf, einer kleinen Gemeinde im heutigen Landkreis Märkisch-Oderland. In Strausberg erlernte sie den Beruf der Krankenschwester, nach der Ausbildung wechselte sie nach Neuenhagen in ein Pflegeheim. Doch das dortige Drei-Schichten-System passte nicht so recht zur gleichzeitigen Aufgabe, einen zehnjährigen Sohn großzuziehen. Die ambulante Pflege erschien ihr als praktikable Alternative, so wurde die Pflegestation Jahnke ihr neuer Arbeitgeber – und ist es seit nunmehr fast 30 Jahren.

Vor gut vier Jahren ist sie aus dem Berliner Umland nach Berlin gezogen, hat in Kaulsdorf-Nord ein neues Zuhause gefunden. Dort hat sie Zeit und Muße, sich ihren geliebten Krimis zu widmen. Früher hat sie die skandinavischen Krimiautoren verschlungen, jetzt verfolgt sie am liebsten die Werke von Charlotte Link. Nach geleisteter Pflege bei ihren Patienten – auch in Zukunft.                      

VH

 

Dagmar Teschner