Hilfe durch Selbsthilfe

Das Hautkrebs-Netzwerk Deutschland e.V.

 

Hautkrebs gehört in Deutschland zu den häufigsten Krebsarten überhaupt. Die Tendenz ist dabei steigend. Waren es im Jahr 2007 noch 144.000 Neuerkrankungen – gerechnet auf alle Hautkrebsarten – so liegt diese Zahl seit 2013 immer höher als 200.000 Neuerkrankungen im Jahr. Allerdings ist der Hautkrebs lediglich für ein Prozent aller Krebstodesfälle verantwortlich. Für einen tödlichen Krankheitsverlauf war dabei am Häufigsten der sogenannte schwarze Hautkrebs (malignes Melanom) verantwortlich.

Die meisten Hautkrebserkrankungen werden im Alter von 75 bis 79 Jahren diagnostiziert. In dieser Altersgruppe erkranken jährlich rund 840 von 100.000 Menschen an schwarzem Hautkrebs. Unter den 20- bis 24-Jährigen sind dagegen nur 41 betroffen. Frauen erkranken auffällig oft im Alter von 45 bis 54 Jahren an Hautkrebs. Da das UV-Licht der Sonne als einer der wichtigsten Risikofaktoren bei Hautkrebs gilt, wird regelmäßiges und intensives Sonnenbaden als eine der häufigsten Ursachen  dieser Erkrankung angenommen.

Das Hautkrebs-Netzwerk Deutschland  wurde 2015 von mehreren Selbsthilfegruppen – unter anderem der Selbsthilfe Hautkrebs Berlin – gestartet. Wichtigstes Instrument der Öffentlichkeitsarbeit ist die vereinseigene Webseite, die laufend durch relevante Infos zum Thema Hautkrebs erweitert wird. Das Netzwerk will vor allem mithilfe dieser Webseite und mit sachbezogenem Fachwissen helfen, aufklären und die Interessen von Hautkrebs-Patienten vertreten.

Von hohem Wert sind die sachlichen Informationen zum Thema. Ob die Beschreibung der Hautkrebs-Arten, Rat für Betroffene, Behandlungsleitlinien oder die Tipps für das richtige Verhalten während der Corona-Pandemie: alle Beiträge hierzu sind detailliert und in der Regel auch für Laien gut verständlich. Der breit gefächerte Terminkalender weist auf die unterschiedlichsten Veranstaltungen hin, sowohl von dem Netzwerk angeschlossenen Selbsthilfegruppen als auch von Partnern und Unterstützern.

Unter der Rubrik „Mitmachen“ gibt es darüber hinaus auch die Möglichkeit für Interessenten, nach bestehenden Selbsthilfegruppen zu suchen. Wer überlegt, selbst eine Gruppe zu gründen, wird in Detailfragen beraten. Günstig ist es in so einem Fall, eine lokale oder regionale Selbsthilfekontaktstelle zu kontaktieren. Die Mitarbeiter*innen dieser Einrichtungen bieten praktische Hilfestellung bei der Gruppengründung und Öffentlichkeitsarbeit an. Auch ein Aushang in einer Klinik oder ein Hinweis auf der Klinik-Homepage kann mit Interessierten zusammenbringen.

VH

Offizielles Logo des Hautkrebs-Netzwerk Deutschland