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Ampel-Koalitionäre wollen Pflegebonus kräftig aufstocken

 

Exakt 1.000 Euro betrug der Pflegebonus im Jahr 2020 für Pflegende in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen wegen ihrer Anstrengungen während der Corona-Pandemie. Länder und Arbeitgeber konnten diesen um noch einmal 500 Euro erhöhen. Nun soll diese Sonderzahlung für den Einsatz in Zeiten von Corona deutlich aufgestockt werden.

SPD, Grüne und FDP haben am Ende November ihren knapp 180 Seiten starken Koalitionsvertrag vorgestellt. Darin enthalten ist eine Finanzspritze des Bundes in Höhe von 1 Milliarde. Euro. Sie soll die „herausragende Leistung“ der Pflegenden während der letzten 20 Monate honorieren. Die Steuerfreiheit des Pflegebonus soll dazu auf 3.000 Euro angehoben werden. Im Koalitionsvertrag heißt es wörtlich: „Die Pflegekräfte in Deutschland erbringen während der Pandemie eine herausragende Leistung. In der aktuell sehr herausfordernden Situation in den Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen wollen wir diesen Einsatz anerkennen. Der Bund wird hierfür eine Milliarde Euro zur Verfügung stellen.” Inwieweit die Anhebung der Steuerfreiheit ein Hinweis auf die konkrete Höhe des Bonus für alle Pflegekräfte ist, ist noch unklar.

Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di begrüßt die Ankündigung von Olaf Scholz (SPD) eines Pflegebonus auch in dieser Höhe als wichtiges Signal für die Beschäftigten. Die Pflegekräfte seien durch die Corona-Pandemie besonders belastet und aufgrund der aktuellen dramatischen Situation vielfach mit ihren Kräften am Ende, so der ver.di-Chef Frank Werneke. Der angekündigte Bonus müsse nun zeitnah an alle Berufsgruppen in den Krankenhäusern, der Altenpflege, den Reha-Einrichtungen und der Behindertenhilfe ausgezahlt werden.     

 

Dr.Bernadette Klapper neue Bundesgeschäftsführerin des DBfK

 

Einen Führungswechsel hat der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) zu verzeichnen: Die Krankenschwester und Soziologin Dr. Bernadette Klapper übernahm ab dem 1. Oktober 2021 die Bundesgeschäftsführung des mit 20.000 Mitgliedern größten deutschen Pflegeberufsverbands. Sie tritt die Nachfolge von Franz Wagner an, der sich nach 22 Jahren Verbandsarbeit in den Ruhestand verabschiedete.

Wir freuen uns sehr, dass wir mit Bernadette Klapper eine würdige Nachfolgerin  gewinnen konnten“, sagte DBfK-Präsidentin Christel Bienstein. „Es stehen gerade jetzt nach der Bundestagswahl viele anspruchsvolle Aufgaben vor uns und Bernadette Klapper hat den richtigen Hintergrund, viel Erfahrung und politisches Gespür, um diese erfolgreich zu meistern.“            

VH

 

Foto: Kay Herschelmann

ver.di-Chef Frank Werneke